2/2025: Germanistik 1918–1933
Mit Strukturen und Dynamiken in der internationalen Germanistik zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Beginn des NS-Regimes befassen sich die Vorträge u.a. auf dem Deutschen Germanistentag in Braunschweig und im Rahmen der Berner Tagung zu Jonas Fränkel (SLA/SNF/ETH).
1/2025: Adolf Bartels: Literaturgeschichte, Antisemitismus, Rechtsextremismus
Kurt Tucholsky nannte ihn 1922 einen »Clown«, einen »Hakenkreuzpolichinell«, einen »Pogromdepp«: Die Schriften des Kulturjournalisten und Literaturhistorikers Adolf Bartels, geboren 1862 in Wesselburen, gestorben 1945 in Weimar, waren zu Lebzeiten so populär wie in ihrer fatalen Wirkung unterschätzt. Seine antisemitischen Texte leisteten dem Aufstieg der NSDAP Vorschub. Ausgehend von Archivbeständen rekonstruiert ein Vortrag im Historische Lernort Neulandhalle die Vorstellungen, Arbeitsweisen und Netzwerke von Adolf Bartels.
2/2024: Re-inventing Rilke
2026 wird ein Rilke-Jahr werden: Museen und Archive, Universitäten und Schulen nehmen den 100. Todestag von Rainer Maria Rilke zum Anlass für Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen. Die Fondation Rilke, 1986 gegründet, wird im März 2026 ihr auf die Zukunft hin geöffnetes Museums-, Forschungs- und Vermittlungskonzept im Rahmen der neuen Dauerausstellung öffentlich vorstellen. > mehr
1/2024: Dramen der Textgenese
Wenn in den vergangenen zwanzig Jahren in den Literaturwissenschaften und in der Öffentlichkeit starke Entwicklungen zugunsten postkritischer Positionen zu beobachten waren, die nicht mehr die Textarbeit, sondern das Erlebnis ins Zentrum stellen, wie können dann aufwendig erstellte Editionen auf mehr als allein spezialistische Zielgruppen hoffen? > mehr
2/2023: NS-Raubgut, Provenienzforschung und Restitution
Nach 1945 legten die West-Alliierten Regeln zur Rückgabe von Kulturgut vor, das während der NS-Zeit unrechtmäßig entzogen worden war. Bis zur Wiedervereinigung 1990 geschah erstaunlich wenig. Vor 25 Jahren, nach der »Washingtoner Erklärung« 1998, begannen große Projekte zur Provenienzforschung. Der hohe Forschungs- und Förderaufwand führte zu vielen Einzelerfolgen. Wie geht es weiter? > mehr
1/2023: Bücherpreise
In dem Essay »Der Erzähler«, zuerst 1936 gedruckt in der Zeitschrift »Orient und Occident«, schmuggelt Walter Benjamin eine Frage ein: »Warum sind in Kiew die Bücher teuer?« Die Benjamin-Exegese hat sich auf andere Aspekte des dicht argumentierenden Textes konzentriert – und die Frage nur am Rande beachtet. Aus Desinteresse? > mehr