2/2024
2026 wird ein Rilke-Jahr werden: Museen und Archive, Universitäten und Schulen nehmen den 100. Todestag von Rainer Maria Rilke zum Anlass für Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen. Die Fondation Rilke, 1986 gegründet, wird im März 2026 ihr auf die Zukunft hin geöffnetes Museums-, Forschungs- und Vermittlungskonzept im Rahmen der neuen Dauerausstellung öffentlich vorstellen. Welche theoretischen Überlegungen, welche praktischen Vorkehrungen stehen dahinter?
Der Vortrag ist als Expedition in das komplex strukturierte Gelände der Literaturvermittlung, des wissenschaftlichen, künstlerischen und gesellschaft-lichen Dialogs im 21. Jahrhundert angelegt. Wie werden Räume, Zeiten und Sprachen für differenzierte Zielgruppen erschlossen? Welche Rolle kann die Sammlungsgeschichte in der ausstellerischen Praxis spielen? Gibt es einen dritten Weg zwischen dem Bedürfnis nach historischer Panoramatik und anekdotischer Plastizität einerseits, grammatischer wie textgenetischer Präzision andererseits?
Einbezogen werden aktuelle Konzepte von Literaturmuseen und Ausstellungen im europäischen Horizont, darunter das Deutsche Romantik-Museum (2021) in Frankfurt/Main, die Espaces littéraires Ch. F. Ramuz in Pully (2023) und die Kafka-Retrospektive Making of an Icon (2024) in Oxford.
Samstag, 7. Dezember 2024, 18:15 Uhr, Universität Bern, Unitobler, Lerchenweg 36, Bern, Raum F 007.